Interview


Haben Sie im Jahr 2000 mit erst 31 Jahren Ihren Standpunkt und Standort schon gefunden?


H. Kramer: Ich war vorher auf allen Kontinenten. Hab` mir viel angesehen und habe in vielen Ländern gelebt und fast überall auch gearbeitet.


Sie haben sogar als Matrose auf einem Frachter angeheuert und auf diese Weise viele Länder besucht.


H. Kramer: Ja, das Fernweh und die fremden Mentalitäten interessierten mich sehr. Ob es die USA, Hongkong, Vietnam, Neuseeland oder Brunei waren, je exotischer, desto faszinierender für mich.


Von der Ausbildung her sind Sie doch Kaufmann?


H. Kramer: Ja, als gelernter Außenhandelskaufmann habe ich mich schon früh in die Arbeit gestürzt. Ob es dabei um Lebensmittel, Baumaterialien, Non-Food Produkte, Maschinenteile oder anderes ging. Ich fand und finde das Besorgen, Organisieren und Handeln immer spannend. Möglichst im Ausland oder mit dem Ausland.


Packt Sie denn heute nicht mehr das Fernweh?


H. Kramer: Nicht wirklich. Dafür habe ich mein Segelboot und hin und wieder den Finger auf der Weltkarte, um das nächste Fernreiseziel zu bestimmen als Lustreise mit der Familie.


Nach Ausland und Studium dann der Schritt in die Selbstständigkeit. Andere studieren zuerst, dann Praxis und dann werden sie ihr eigener Chef?


H. Kramer: Ich wollte früh loslegen und ordentlich zupacken. Deshalb habe ich auch frühzeitig meine Lehre bei Hüpeden begonnen und wollte anschließend sofort nach Asien ziehen, um dort Geschäfte aufzubauen. Ich kam zuerst nach Brunei und konnte später dann für Wünsche nach Vietnam und Hongkong gehen.


Und dann noch das Studium drangehängt?


H. Kramer: Sicher, für mich war das wie der Feinschliff, den mir das Betriebs-wirtschaftsstudium in Hamburg brachte. Neben der Uni arbeitete ich parallel als Büroleiter für ein Hamburger Handelshaus. Dort konnte ich meine eigenen Geschäftsverbindungen nach Asien weiterführen und zu skandinavischen Firmen ausbauen. So waren alle Grundsteine gelegt, um endlich reif zu sein für das eigene Unternehmen. Etwas unternehmen ist ja das ganze Gegenteil von etwas
unterlassen, aus diesem Grunde hab` ich deutlich mehr gemacht als andere.


Was ist Ihr Credo, Ihr Leitgedanke?


H. Kramer: Immer das Beste geben, um nie Durchschnitt zu sein.